02.01.2013 - DAUERNHEIM
(no). In der ehemaligen Gaststätte „Zum Ästchen“ in Dauernheim ist ein Zentrum für Kunst und Kreativität entstanden. Mit einer Vernissage eröffnete die Malerin und Grafikerin Ulrike Schmidt aus Dauernheim mit ihrem Lebensgefährten Paul Seiffert und dem Maler Bernd Raab aus Altenstadt jetzt eine Ausstellung in den Gaststättenräumen.
Die beiden Künstler präsentieren 43 Bilder in den verschiedenen Techniken, von Aquarell und Acryl bis hin zu Kaltnadelradierungen. Die zahlreich erschienenen Kunstfreunde aus der gesamten Region erlebten eine Vernissage, die geprägt war von der Harmonie der Farben, von künstlerischer Stimmung und Gefühlen.
Der Maler und Galerist Roland Schumann begrüßte die Gäste. „Ulrike Schmidt und Bernd Raab sind durch ihr Können und ihre Ausstellungspopularität in unserer Region besonders dazu geeignet, als Vorreiter und Vorbild für weitere Ausstellungen Wetterauer Künstler im ‚Ästchen‘ zu werben“, sagte er.
„Lebensart der Toskana“
Bernd Raab wurde 1950 in Höchst an der Nidder geboren. Als Fliesenlegermeister und Handelsvertreter für Fliesen und Kunststeine führten ihn Geschäftsreisen häufig nach Italien. Er nutzte die Aufenthalte dort, „um die Lebensart und das Licht der Toskana zu genießen“. 1989 habe er beim Betrachten einiger Gemälde von Giorgio Morandi seine „Bestimmung“ entdeckt. Seither hat sich Raab in zahlreichen Maltechniken bei bekannten Malerinnen und Malern wie Hildegard Hohmann oder Peter Seharsch weitergebildet. Seit 2001 haben Bilder von Bernd Raab feste Plätze in namhaften Ausstellungen in der Region.
Ulrike Schmidt wurde 1961 in Dauernheim geboren. Sie studierte Kommunikationswissenschaften und neue Sprachen und widmete sich dann ihrer künstlerischen Begabung und belegte Kurse bei anerkannten regionalen Malern. Von 2001 bis 2005 studierte sie an einer Kunsthochschule in Mailand Malerei mit den Schwerpunkten „Malerei alter und neuer Meister“ und „Echte Affresco-Malerei“. Durch literarische Kurse sei sie dann in die Fabelwelt der Kelten und des Mittelalters eingetaucht, erzählte die Künstlerin. Heute inspirieren diese „träumerischen Visionen mit all ihren Göttinnen, Engeln und Drachen“ ihre fantasievollen und mystischen Druckgrafiken. Durch Experimentierfreude und langjährige Praxis verfügt Ulrike Schmidt über ein breites Spektrum bildnerischer Ausdruckmöglichkeiten, die sie auch in Volkshochschulkursen weitervermittelt. Auch kann sie einen umfangreichen Ausstellungskatalog mit überregionaler Beteiligung bis nach Italien vorweisen.
Die Ausstellung kann bis Ende Januar jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr in Ranstadt-Dauernheim in der Kirchbergstraße 32 (oder nach Vereinbarung) besichtigt werden. Die Künstler werden anwesend sein.