Kunst- und Kulturkreis Kraniche e.V.
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 Florstadt

Kreisanzeiger vom 25.04.2013  

Zum 14. Mal haben Mitglieder des Kunst- und Kulturkreises „Kraniche“ Florstadt im Bürgerhaus Löw’sches Schloss in Staden das Spektrum ihres künstlerischen Schaffens präsentiert.

Foto: Nolte

500 Besucher bei Stadener Künstlertagen

25.04.2013 - STADEN

Mitglieder des Kunst- und Kulturkreises „Kraniche“ Florstadt stellen zum 14. Mal ihre Werke im Löw’schen Schloss aus

(no). Zum 14. Mal haben Mitglieder des Kunst- und Kulturkreises „Kraniche“ Florstadt im Bürgerhaus Löw’sches Schloss in Staden das Spektrum ihres künstlerischen Schaffens präsentiert. 24 Künstler zeigten ihre Werke. Die Palette reichte von klassischer Malerei über Aktmalerei und Specksteinarbeiten bis hin zur Metallkunst, zu digitalen Zeichnungen und Tonskulpturen und lockte 500 Besucher an.

Während der Vernissage beglückwünschte Schirmherr und Bürgermeister Herbert Unger den Vorstand der „Kraniche“ zu dessen erfolgreicher Arbeit. Vorsitzender Winrich Bonerewitz hob die harmonische Zusammenarbeit mit den Gremien der Stadt Florstadt hervor, begrüßte zahlreiche Ehrengäste und lud zu einem kalten Büfett ein, das Klaus May gestiftet hatte. Neben dem Musiker Heinz Berg aus Langenselbold bereicherten die beiden Gastkünstlerinnen Antonia Wendt und Friederike Schneider mit ihren digitalen Werken und einer praktischen Vorführung am Grafiktablett die Vernissage.

Eindrucksvolle Fotografien aus dem Naturschutzgebiet Bingenheimer Ried präsentierte die Fotografin Tanja Schnell aus Reichelsheim. Ob Störche bei der Nahrungssuche, Graugänse im Anflug oder ein Turmfalke beim Jagen – ihre Bilder faszinierten die Betrachter. Skulpturen aus Ton zeigte Gogo Baumgarth aus Ortenberg; farbenfrohe Bilder von einem Wasserfall und einer Springflut sowie kolorierte Zeichnungen präsentierten Harry Bohler und seiner Tochter Eva.

Ob Seidenmalerei, Porzellanmalerei, die Herstellung von Porzellanpuppen, Radiertechniken oder Techniken mit Glas – der Kreativität von Eveline Walter sind kaum Grenzen gesetzt. Harmonie und Freiheit sollen die Bilder von Karin Siegenbruk aus Staden zum Ausdruck bringen. Neben der Landschaftsmalerei neigt sie zum Kubismus. Der stellvertretende Vorsitzende der „Kraniche“, Udo Conté, präsentierte eine breite Palette seiner künstlerischen Fähigkeiten. Die zum Teil bizarren Bilder steckten voller alltäglicher Dinge, die der Künstler mit dem Stilmittel der Überzeichnung, einer besonderen Zuordnung oder einer subjektiven Farbwahl zu fantastischen Illustration verarbeitet hat. Hans Hiltrop aus Ranstadt malt gegenständlich, seine Motive sind überwiegend Schiffe, Landschaften, Stadtszenen und die Natur. Mit kräftigen Farbkontrasten will der Künstler die Betrachter anregen, „die Stimmung der Bilder zu erfühlen“.

Das Zeichnen, Malen und Gestalten bezeichnet Vorsitzender Winrich Bonerewitz als einen wichtigen Teil seines Lebens. Sein Metier sind Aquarelle, Monotypie, Acryl und Öl. Zu seinen Motiven zählten Porträts von Menschen und Tieren. Bonerewitz stellt sich selbst als Vertreter des visuellen Expressionismus mit starken Tendenzen zur Aquarelltechnik dar. Besondere Beachtung fanden bei den Kunstfreunden die sogenannten „Reborn-Puppen“ von Ellen Bonerewitz.

Die Lust am Gestalten von Skulpturen bringe Momente der Stille, der Ruhe und den Raum für Harmonie in der heutigen kurzlebigen Zeit, sagte Karl Dietrich Wolf aus Florstadt, dessen Werkstoff der Speckstein ist. Die Aktmalerei, Tierbilder und Stillleben in Aquarell, Pastell und Mischtechnik sind das Metier von Beate Schmidt aus Dauernheim. Ihre Art, Tiere, Stillleben oder Akte darzustellen, faszinierte die Betrachter, jedes Bild hatte seinen eigenen Charakter. Ebenfalls aus Dauernheim kommt Ulrike Schmidt. Sie hat sich in den vergangenen Jahren mit Kaltnadelradierungen, Eitempera und Acrylmalerei beschäftigt und ihre Gestaltungstechniken erweitert.

Metallkunst, vorwiegend aus Hufnägeln und Zangen, präsentierte Rolf Loose aus Gründau, Monika Laicht stellte Muschelschmuck aus, den sie zum größten Teil selbst gestaltet hatte. Pointilistisch, aber auch minimalistisch waren die Bilder, die Helga Reichert-Engel mitgebracht hatte, während sich Doris Beckmann aus Ranstadt der Öl- und Acrylmalerei verschrieben hat. Else Thumm aus Stammheim arbeitet sehr gerne mit Ölfarbe, die realistische Darstellung der Motive zeigt ihre intensive Verbundenheit zur Natur.

Großformatige Blumenbilder in Pastelkreide oder Öl auf Leinwand, Stillleben, Landschaften und Porträts sind das Metier von Gerda Salzmann, die 2006 nach längerer Krankheit ihr altes Hobby, das Malen, wieder für sich entdeckt hatte. Seit 1997 hat sich Leni Wagner aus Reichelsheim der Aquarell-, Acryl- und Ölmalerei verschrieben. 1989 hatte Bernd Raab beim Betrachten einiger Gemälde von Giorgio Morandi seine „Bestimmung“ entdeckt. Seither hat sich Raab in zahlreichen Maltechniken bei bekannten Malerinnen und Malern wie Hildegard Hohmann oder Peter Seharsch weitergebildet. Seit 2001 haben seine Bilder einen festen Platz in namhaften Ausstellungen in der Region. Wie der Vorstand der „Kraniche“ nach dem Ende der 14. Künstlertage ankündigte, wird es im kommenden Jahr eine Neuauflage geben.