Kunst- und Kulturkreis Kraniche e.V.
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 Florstadt

Kreisanzeiger vom 03-05-2014

„Kraniche“ sehr zufrieden mit den Besucherzahlen

Bürgermeister Herbert Unger (links) und Udo Conté eröffneten die Ausstellung vor den jüngsten Werken des erkrankten Winrich Bonerewitz.
Foto: Lutz

KÜNSTLERTAGE Winrich Bonerewitz erhält Kunstpreis für besondere Verdienste

STADEN - (lu). Sehr zufrieden waren die Mitglieder des Kunst- und Kulturkreises „Kraniche“ Florstadt mit den Besucherzahlen während ihrer 15. Stadener Künstlertage. Gemälde, Fotografien, Bildhauerei, Kunsthandwerk und bildende Kunst waren die Schwerpunkte im Löw’schen Schloss.

Zum ersten Mal seit vielen Jahren sollte angesichts der 15. Ausstellung der „Kraniche“ wieder ein Kunstpreis für besondere Verdienste vergeben werden. Der Empfänger, Vorsitzender Winrich Bonerewitz, konnte jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Verleihung teilnehmen. Seine Gattin Ellen nahm die Figur aus Bronze stellvertretend entgegen. Die Laudatio hielt Ranstadts Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel. Ellen Bonerewitz versicherte, „dass Winrich jetzt in Gedanken bei uns ist“. Und fügte hinzu: „Vielleicht hätte ich in seinem Markenzeichen kommen sollen: der karierten Hose samt Hosenträgern.“

Schirmherr und Bürgermeister Herbert Unger machte während der Vernissage in seiner Eröffnungsrede deutlich, wie sehr er sich den „Kranichen“ seit vielen Jahren verbunden fühle. „Weil wir hier gut aufgehoben sind, kommen wir immer wieder gerne nach Staden“, betonte der stellvertretende Vorsitzende des Kunst- und Kulturkreises, Udo Conté, der Bonerewitz vertrat. Man sei stolz darauf, dass man bereits seit 15 Jahren bestehe und in jedem Jahr mit einer beeindruckenden Ausstellung aufwarten konnte. 20 Künstlerinnen und Künstler der „Kraniche“, darunter auch die beiden Nachwuchskräfte Sam Schröder und Lena Hufer, deren Talent bereits früh erkannt wurde, präsentierten anschließend und an den beiden Folgetagen ein breites Spektrum ihres Schaffens.

Zahlreiche Maler zeigten Bilder in Acrylfarbe, wie etwa Hans Hiltrop mit seinen Landschafts- und Schiffsmotiven oder Else Thumm, die zudem eine altmeisterliche Lasurtechnik verwendete. Abstraktes in Öl und Acryl hatte Bernd Raab zu bieten, die Gemälde von Helga Reichert-Engel erinnerten an Höhlenmalerei, Aquarelle steuerte Ulrike Schmidt zur Ausstellung bei, während Beate Schmidt Gemälde und bearbeitete Fotografien ausstellte. Gobs Jan Wolter präsentierte Tierporträts in Kohle und Bleistift, Eveline Walter und Leni Wagner glänzten mit abstrahierten Motiven, Landschaften beherrschten die Malerei von Karin Siegenbruk, ähnlich wie bei Gerda Salzmann. Mit grellen Farben überraschten die jüngsten Werke von Winrich Bonerewitz.

Einen Kontrast zu den Gemälden bildeten die Tonfiguren von Gogo Baumgart oder die Speckstein-Skulpturen von Karl Diedrich Wolf sowie die anspruchsvollen Fotografien von Tanja Schnell. Olaf Oldersdorf sorgte mit seinem Gesang für den musikalischen Rahmen.