Kunst- und Kulturkreis Kraniche e.V.
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 Florstadt

Vielfältige Motive im Bürgerhaus Löw`sches Schloss

Über 400 Besucher bei den 16. Stadener Künstlertagen

Florstadt-Staden (no). Die Anzahl der Besucher war überwältigend. Mit diesen Worten zeigte sich Wilfried Beckmann, Vorstandsmitglied des „Kunst und Kulturkreises Kraniche Florstadt“ sehr erfreut über den Besucherandrang, der an den 16. Stadener Künstlertagen herrschte. Bereits zur Vernissage am Freitagabend konnte Beckmann in Vertretung für die verhinderten Vorsitzenden der Kraniche Winrich Bonerewitz und dessen Vize Udo Contè zahlreiche Gäste begrüßen, unter ihnen auch den Schirmherren der Stadener Künstlertage, Bürgermeister Herbert Unger. Unger überbrachte die Grüße der städtischen Gremien und zeigte sich angetan von der Vielfalt der ausgestellten Werke. Mit besonderer Freude registrierte der Bürgermeister die beeindruckende Jugendarbeit der Kraniche und überreichte zur weiteren Förderung der Nachwuchskünstler einen Scheck. Musikalisch wurde die Vernissage von Olaf Oltersdorf und Andrea Reinelt mit bekannten Melodien aus verschiedenen Operetten bereichert. Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt. An einem von der Familie May gestifteten Büfett war für jedermanns Geschmack etwas dabei. Am Samstag eher etwas verhalten, strömten am Sonntag die Besucher in das Löw`sche Schloss um die vielfältigen Motive der insgesamt 20 Mitglieder der Kraniche und von drei Gastausstellern zu besichtigen. Von der Makrofotografie, Objekten aus Ton, exklusivem Silberschmuck, Metall Kunst, Airbrush- Design und zahlreichen Exponaten von Malern und Zeichnern war alles dabei, was die Kunstfreunde begehrten. Es ist ein besonderes Anliegen der Kraniche, Kindern und Jugendlichen die Kunst nahe zu bringen. Zu den 16. Künstlertagen wurden wieder zwei Nachwuchskünstler eingeladen kreativ zu werden und ihre Werke in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Der neunjährige Elia Hashemi aus Ranstadt malt und bastelt schon seit seiner Kindergartenzeit. Zu seinen liebsten Motiven zählen Comics und Blumen, aktuell arbeitet er an einer Comic- Geschichte und übt sich in verschiedenen neuen Maltechniken. Sein ausgestelltes Werk besticht durch klare Abstufungen der Kompositionen, die durch unterschiedliche Farben unterstützt werden. Ebenfalls in Ranstadt lebt die zehnjährige Jennifer Jung. Festgelegt auf eine Stilrichtung hat sich die junge Künstlerin noch nicht. Mit ihren präsentierten Bildern gab sie einen umfangreichen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen. Gefördert werden die Beiden nicht nur von ihren Eltern sondern auch von ihrer Nachbarin, der Malerin Doris Beckmann, die seit 1978 malt und in ihren Bildern die Natur in ihrer natürlichsten Form realistisch auf die Leinwand bringt. Zu den Nachwuchskünstlern bei den Kranichen zählen auch Sam Schröder und Lena Hufer, deren Talente früh erkannt wurden. Sie präsentierten ein breites, viel beachtetes Spektrum ihres künstlerischen Schaffens. Der entscheidende Augenblick in der Fotografie ist eine Synthese aus Wissen, Sensibilität, Technik, Form, Zufall und purer Intuition. Wenn all diese Elemente zusammentreffen, entstehen starke, einzigartige Bilder, die über das Alltägliche hinausgehen. Tanja Schnell, Otto Klingbeil, beide aus Ranstadt, zeigten dies in ihren eindrucksvollen Bilddarstellungen. Auf die Makrofotografie spezialisiert hat sich Sandra Schwab aus Bad Nauheim. Bereits in jungen Jahren hat sie gerne fotografiert und hatte immer Freude daran, besondere Momente festzuhalten. Seit 2012 zählt zu ihrer Fotoausrüstung ein Makro-Objektiv mit dem sie die Natur in all ihren Details in den Mittelpunkt rückt. Ihre Fotos werden nicht nachbearbeitet und spiegeln so die natürliche Schönheit der Schöpfung wieder. Erstmals dabei war Eckhard Scheunemann aus Reichelsheim, der mit seinen absolut fotorealistischen Bildern, im Airbrush- Verfahren hergestellt, die Betrachter verblüffte. Nach ihrer Pensionierung erfüllte sich Gogo Baumgarth aus Ortenberg ein lange gehegtes, privates Interesse, die Arbeiten mit Ton. Von Anfang an war sie an der figürlichen Gestaltung interessiert, ihre künstlerisch gestalteten Objekte fanden große Beachtung. Die Sehnsucht nach Frieden, nach Harmonie und Freiheit bringt Karin Helene Siegenbruk aus Staden in ihren viel bewunderten Bildern zum Ausdruck.   Else Thumm aus Stammheim wurde die Begabung zum Malen in die Wiege gelegt. Freude empfindet sie an der Arbeit mit Ölfarbe, die sie in ihrer Vielseitigkeit fasziniert. Die realistische Darstellung ihrer Motive zeigt deutlich ihre intensive Verbundenheit mit der Natur in all ihrer Schönheit und Stimmungen. Farbenfrohe Bilder oder kolorierte Zeichnungen präsentierten Harry Bohler und seiner Tochter Eva. Die Malerei ist ein Teil meines Lebens sagt Gerda Salzmann aus Laubach. Großformatige Blumenbilder in Pastellkreide oder Öl auf Leinwand, Stillleben, Landschaften, Bäume und Porträts sind das Metier ihrer künstlerischen Laufbahn. Zwischen Realismus und Abstraktion liegt die künstlerische Ausdrucksweise von Helga Reichert-Engel aus Nidda. Beeindruckend sind ihre Bilder, deren Formen sich auf ein Minimum reduzieren ohne ihre erzählerische Komponenten einzubüßen. Monika Laucht (Delfina Art) stellte über 500 verschiedene Modelle von Muschelschmuck aus, die zum größten Teil aus eigenem Design stammen. Nach dem Besuch von Malschulen bei Dieter Schiele und Alf Seckel hat sich Beate Schmidt aus Dauernheim seit 2009 hauptsächlich mit der Pastellmalerei beschäftigt. Ihre Art Tierbilder, Stillleben oder Aktbilder darzustellen fasziniert unweigerlich den Betrachter. Jedes Bild hat seinen eigenen Charakter. Ebenfalls aus Dauernheim kommt Ulrike Schmidt. Sie hat sich in den letzten Jahren im Bereich der Kaltnadelradierungen, Eitempera und Acrylmalerei mit den unterschiedlichsten Gestaltungstechniken erweitert. Metallkunst, vorwiegend aus Hufnägeln und Zangen, präsentierte Rolf Loose aus Gründau. Bernd Raab aus Altenstadt beschreibt das Malen als eine Faszination die niemals endet. Für ihn ist jedes Bild eine Herausforderung. Erst wenn Farbe und Motiv die Vorstellungen in seinem Kopf erfüllen, ist er mit sich im reinen.  Die bestens organisierten 16. Stadener Künstlertage stießen dank der zahlreichen Helfer auf ein großes Echo. Die kunstinteressierten Besucher waren von der Vielfalt der Techniken fasziniert und begeistert.