Kunst- und Kulturkreis Kraniche e.V.
/

 Florstadt

Florstädter Kunst- und Kulturkreis wagt kreativen Neustart nach Corona-Pause


Malerei, Töpferei und Fotografie standen auf dem Programm des ersten Workshops des Florstädter Kunst- und Kulturkreises Kraniche nach der Corona-Zwangspause. Man hofft auf mehr



.






Die Scheune des Anwesens May im Stadener Schloss Ysenburg bot sich für eine Vielzahl künstlerischer Arbeiten an – hier das Genre Töpferei. (Foto: Schneider)

 

 STADEN - (mü). Mit viel Optimismus ist der Florstädter Kunst- und Kulturkreis Kraniche in die Zeit „nach Corona“ gestartet: Gleich zum ersten Workshop in den Genres Aquarell/Pastell, Töpferei und Fotografie fanden sich mehr als 20 Interessierte nahezu aller Altersstufen in Scheune und Hof der Familie May hinter dem Hotel, Café und Restaurant Schloss Ysenburg ein.

Sorgfältig auf Abstand bedacht und wo nötig mit Mund-Nasen-Schutz ausgerüstet, tauchten die Teilnehmer Hände in kühlen Ton oder den Pinsel in sanfte Aquarellfarben oder begaben sich mit der Kamera auf Motivsuche rund um die ehemalige Wasserburg Schloss Ysenburg. Die Anleitung in puncto Töpferei übernahm Gogo Baumgart, in Sachen Malerei stellten sich Vorsitzender Bernd Raab und sein Stellvertreter Peter Arnold zur Verfügung und die Fotografen betreute Rechner Wilfried Beckmann. Alle Vorstandsmitglieder atmen nach der Krise vorsichtig auf. „Wir können feststellen, dass viele Menschen während des Lockdowns ihre Kreativität wiederentdeckt haben“, konstatierte Peter Arnold. „Und wenn man nur den Farbkasten aus Kindheit und Jugend wieder hervorholte, sich mit der Staffelei in die Einsamkeit der Natur setzte, ein Porträt anfertigte, ein einfaches Stilleben mit Früchten und Blüten.“ „Oder auf langen Spaziergängen die eigene Region neu entdeckte – mit den Augen und mit der Kamera“, ergänzte Wilfried Beckmann.

Rund 20 aktive Künstlerinnen und Künstler sowie zehn fördernde Mitglieder gehören den 2000 ins Leben gerufenen Kranichen an, die ihren Wappenvogel mit Erlaubnis der Familie von Löw zu Steinfurth führen. „Die Erbauer des Löwschen Schlosses zu Staden verewigten den Kranich als Symbol für Aufmerksamkeit, Wachsamkeit, Anmut und Gemeinschaftssinn in ihrem Wappen“, erläuterte Vorsitzender Bernd Raab. Das vom verstorbenen langjährigen Vorsitzenden Winfried Bonerewitz für den Verein künstlerisch gestaltete Wappentier findet sich in seiner Urform zudem über dem Eingang des Löwschen Schlosses, in dem der Verein schon im Gründungsjahr erstmals die „Stadener Künstlertage“ abhielt.

„Unsere Künstler arbeiten in Öl, Öllasur, Pastellkreide, Aquarell, Acryl und Mischtechnik, in Kohle und Rötel, sie führen Bildhauerarbeiten in Speckstein, Holz, Alabaster und Ytong aus, gestalten hochwertige Puppen, Schmuck und natürlich Fotografien sowie Collagen, um nur einige Techniken aufzuzählen“, erklärte Bernd Raab. „Gern und jederzeit teilen wir unser Wissen, ob mit Anfängern oder Fortgeschrittenen, mit Jugendlichen oder Senioren. Wir freuen uns aber auch sehr darauf, wenn der Ausstellungsbetrieb wieder möglich ist und wir unsere Werke wie gewohnt präsentieren können.“ Damit schaute Raab weit in die Zukunft: Nach dem vielversprechenden Workshop zum Auftakt ist die erste Ausstellung im Löwschen Schloss für den 17. bis 19. September kommenden Jahres geplant. Bis dahin hofft man, die erfolgreiche Kooperation mit der Florstädter Karl-Weigand-Schule wieder aufnehmen zu können und mit weiteren Workshops Menschen zur Kunst zu führen und somit zu einem Metier, das gleichermaßen Ausdruck seiner Zeit sein kann, aber auch Fluchtpunkt, Entspannung und ein wichtiges Stück Selbstverwirklichung.

Informationen und aktuelle Workshoptermine findet man unter www.kraniche-florstadt.de.