Kunst- und Kulturkreis Kraniche e.V.
/

 Florstadt

Kreis-Anzeiger Florstadt25.04.2018

19. „Stadener Künstlertage“ der „Kraniche“

Dr. Johannes Fertig, Bürgermeister Unger und Beate Schmidt (von rechts), die Vorsitzende der „Kraniche“ eröffneten die Ausstellung. Foto: Lutz

STADEN - (lu). Während der 19. Auflage der „Stadener Künstlertage“ des Kunst- und Kulturkreises „Kraniche“ sind drei Tage lang die neuen Werke von elf Künstlern der „Kraniche“ und vier Gästen zu sehen gewesen. Die Besucher lobten vor allem den neuen, offeneren Aufbau der Tische und Stellwände und die Kunstnacht, die sich dem Thema „Europa“ widmete.

Dafür brachte jeder Künstler ein Exponat mit, das sich speziell mit „Europa“ beschäftigte und erst im Laufe der Kunstnacht enthüllt wurde. Gemeinsam mit den Besuchern gingen die Künstler von Stand zu Stand und erläuterten die Bedeutung der Werke.

Besonders begeistert von dieser Idee waren Bürgermeister Herbert Unger und Dr. Johannes Fertig, Vorsitzender der Europa-Union, während der Vernissage. Unger sprach vom „Haus Europa“, „das uns allen die längste Zeit des Friedens in Europa ermöglicht hat“. Und konstatierte, dass Europa „hier unten auf kleinster Ebene“ bereits anfange. Deshalb unterhalte die Stadt Florstadt drei Städtepartnerschaften in Polen, Belgien und Frankreich. Fertig berichtete von einem Ausflug der Europa-Union nach Straßburg, wo er Frankreichs Präsidenten Macron im Europäischen Parlament erlebt habe. Die „Kraniche“ denken nun darüber nach, sich im kommenden Jahr dem Thema „Städtepartnerschaften“ zu widmen. Über den Partnerschaftsverein will man versuchen, Künstler aus den Partnerstädten Izbicko, Staden und Pléneuf-Val-André bei den Künstlertagen zu präsentieren.

Gogo Baumgart, Doris Beckmann, Eva Bohler, Hans Hiltrop, Galina Josonar, Renate Ouni, Bernd Raab, Helga Reichert-Engel, Beate Schmidt, Karin Siegenbruk und Else Thumm genossen den Kontakt zum Publikum und viele interessante Gespräche. Bereichert wurde die Ausstellung von den Gästen Detlef Herrmann, der mit Fratzen aufwartete, sowie Andreas Grobauer, Tina Rupprecht und Katja Schryer vom Ranstädter Genussladen, die das breit gefächerte Angebot mit Lederwaren, Filzwaren und Korbflechtereien abrundeten.

Die „Kraniche“ sind offen für jede Art der Handwerkskunst, ganz gleich, ob Holz, Metall oder Kunststoff verarbeitet wird. Sie sind auch offen für neue Gäste oder internationale Künstler wie Galina Josonar aus Moldawien oder Renate Ouni, die in Tunesien lebt. Und offen für Menschen mit einer Behinderung. Neben Eva Bohler (Down-Syndrom) gehört neuerdings auch Galina Josonar dazu. Sie hatte bei anderen Kunstvereinen in der Wetterau angefragt und war wegen ihrer körperlichen Behinderung abgelehnt worden. Eine „Unverschämtheit“, wie Bernd Raab vom „Kraniche“-Vorstand meint. „Eine Künstlerin, die so detaillierte Bilder kreiert, ist bei uns herzlich willkommen“, sagte er.

Die Kraniche sind aber auch der Tradition verpflichtet. Im kommenden Jahr wird es zur 20. Ausstellung wohl wieder ein Vernissagen-Büfett von Klaus May geben. Und die Tischdekoration wird wieder einen Bezug zum Thema der Kunstnacht haben.

*

Die „Kraniche“ wollen eine Fotografen-Gruppe gründen. Vier Mitglieder sind bereits mit der Kamera aktiv und suchen Verstärkung. Geplant sind Foto-Safaris im Alleingang oder in der Gruppe. Erstes Ziel soll Büdingen sein. Weitere Informationen gibt es per E-Mail an info@kraniche-florstadt.de oder raab@aquarell-acryl-bilder.de.